Johannes Zimmermann betreut den fischer Werkzeugbau als Prozessoptimierer von MOLDINO. Das japanische Unternehmen für Präzisionswerkzeuge mit Europasitz in Hilden bei Düsseldorf hat sich auf die Bedürfnisse des Werkzeug- und Formenbaus spezialisiert. Beim Grafitprojekt ging Johannes Zimmermann – wie zuvor bei der Hartbearbeitung – wieder nach der von MOLDINO speziell für den Fräsbereich entwickelten Production50-Methode (P50) vor.
„Dabei geht es darum, gemeinsam mit den Kunden die bestehenden Fräsprozesse zu analysieren, um mit diesen Einblicken eine neue Perspektive auf den gesamten Fertigungsprozess zu erhalten“, erläutert der Prozessoptimierer. „Durch diese ganzheitliche Betrachtungsweise identifizieren wir Verbesserungspotentiale. Diese können nachhaltig verbessert sowie in ausführlichen Wirtschaftlichkeitsberechnungen festgehalten werden und zeigen den Unternehmen den Mehrwert dieser Umstellung auf.“
Im ersten Schritt der Prozessoptimierung steht die Ist-Analyse: Dafür wurden Zimmermann von Brezing vier unterschiedliche Elektroden für die Identifizierung von Optimierungspotential genannt. Dabei untersuchte er nicht nur die bisherigen Fräsparameter wie Bearbeitungsstrategien, Werkzeugauswahl oder Schnittwerte, sondern auch welchen Einfluss die NC-Programme auf das Verhalten der Maschine haben. Denn gerade diese Parameter beeinflussen die Dynamik und Laufzeit der Prozesse.
Dabei ist aufgefallen, dass beim Schruppen die Strategien und das Aufmaßverhalten nicht im Einklang waren. So musste das Schlichtwerkzeug eine große Menge Material wegnehmen, was zu Problemen bei der Maßhaltigkeit führte. Um diese doch noch zu erreichen, ist man daher in den kleinen Bereichen mit dem Vorschub immer weiter heruntergegangen; daraus resultierten längere Bearbeitungszeiten.