Das Werkzeug wurde für das Spritzprägeverfahren ausgelegt. Dieses Niederdruckverfahren bietet gerade bei lichttechnischen Anwendungen Vorteile. Der Werkzeuginnendruck verteilt sich hier gleichmäßiger, was Spannungen im Kunststoff minimiert. Nachdem die Konstruktion stand, galt es zunächst herauszufinden, wie lange die Bearbeitung insgesamt dauern würde. Darum wurde zunächst ein kleines Testwerkstück mit nur sechs Probenkanälen plus den Messfeldern gefräst. „Einmal als Demonstration, dass wir es hinbekommen, zum anderen, um die hierfür benötigte Zeit auf die Gesamtbearbeitungszeit hochrechnen zu können“, erklärt Jakob Kehler die Vorgehensweise. „Wir hatten es auf Anhieb hinbekommen, auch dank der Unterstützung von MOLDINO.“
Denn vor etwa zweieinhalb Jahren, also kurz vor dem Start des SpeChip-Projekts, wurde bei Erwin Quarder damit begonnen, die HSC-Bearbeitung und hier insbesondere das hochgenaue Hartfräsen stark auszubauen. So sollte auch zu großen Teilen das Senkerodieren durch Fräsen ersetzt werden. Als Prozessoptimierer, wie sich die Anwendungstechniker des japanischen Präzisionswerkzeug-Herstellers MOLDINO (früher MMC Hitachi Tool) verstehen, hatte Mark Rotzoll diesen Umstellungsprozess intensiv begleitet. Deshalb bot er auch beim SpeChip-Projekt sofort seine Unterstützung an.